Gerardo Vila, Klavier / Davide Bandieri, Klarinette / Nada Anderwert, Viola

Konzert mit Musik von Robert Schumann

Im Jahr 1849 schrieb Schumann: «Sehr fleissig war ich in dieser ganzen Zeit, mein fruchtbarstes Jahr war es, als ob die äussern Stürme den Menschen mehr in sein Inneres trieben, so fand ich nur darin ein Gegengewicht gegen das von Aussen so furchtbar Hereinbrechende.» Das Jahr 1849 war Brennpunkt von Schumanns Instrumentalschaffen. Im Frühjahr 1851, nach dem Umzug nach Düsseldorf und einer Phase versuchter Bewährung im öffentlichen Musikleben, kam Schumann nochmals auf die früheren Errungenschaften des Revolutions-Jahres 1849 zurück und komponierte Werke wie Märchenbilder, Märchenerzählungen und Fantasiestücke op. 111. In den Märchenbildern reflektierte Schumann möglicherweise seine angespannte berufliche Situation infolge von Rückschlägen als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Die Märchenerzählungen wurden gleich im Hause Schumanns von Johann Kochner, Klarinette, Joseph Joachim, Viola und Clara Schumann, Klavier, in Anwesenheit von Johannes Brahms uraufgeführt. Nur sieben Tage vor seinem psychischen Zusammenbruch widmete der Komponist dann die vier Erzählungen seinem Freund Albert Dietrich.